Ich habe Ende Februar Geburtstag und früher tat ich mir immer schwer damit. Eine doofe Zeit, fand ich. Die Winterbegeisterung geht schon langsam vorbei, der Frühling ist noch nicht da – keine volle Pracht, kein saftiges Obst, keine starken Farben.
Mittlerweile liebe ich den Moment. Für mich ist die Zeit wie ein Zwischenraum zwischen weißem Winter und Vorwärtsgehen und Aufblühen im Frühjahr.
Wir alle brauchen den Moment, wenn eine Sache zu Ende geht und bevor etwas neues losgeht. Wir feiern das allerdings zu wenig und lassen das oft nicht zu. Aber ins vermeintliche Nichts hineinzuspüren ist wichtig.
Fallen lassen, vertrauen, das Nichts ertragen und aushalten. Bis Neues entstehen kann…
Elisabeth Kübler-Ross, einer Schweizer-amerikanische Psychiaterin und Sterbeforscherin hat zum Umgang von Sterbenden mit ihrem Tod erforscht und dabei ein Modell entwickelt, das auch in Phasen von tiefgreifenden Veränderungen im Coaching Anwendung findet. Auch hier geht es nicht nur linear bergauf oder -ab, sondern es ist ein Prozess, der mal aufwärts geht, dann aber auch wieder Rückschläge mit sich bringt. Natürlich ist dies oftmals schwer auszuhalten, dennoch hilft der Blick auf die Forschung, dass wir zumindest nicht alleine damit stehen und Phasen von Auf und Ab zum Leben dazu gehören.
Ich wähle hier die Darstellung aus dem Buch „Systemisches Coaching – Haltung, Methodik, Rollenklarheit“ von Bettina Schubert-Golinski von der Coachingakademie in Hamburg, welches ich generell sehr empfehlen kann: